Haarteile und Extensions – eine Zeitreise

Extensions sind kein neues Phänomen, auch wenn sie heute häufiger als noch vor 20 Jahren anzutreffen sind. Und Sie können uns glauben, wenn wir sagen, dass sich an der Extensionsfront einiges getan hat. Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise und erfahren Sie, wie sich Extensions im Laufe der Jahre verändert (und verbessert!) haben.

Extensions in rot, blau und gold – 30 v. Chr.

Man vermutet, dass es die ersten Haarverlängerungen bereits in Ägypten zur Zeit von Cleopatra gegeben hat. Perücken, angenähte Haarteile oder Zöpfe aus Echthaar von Menschen oder aus Schafwolle wurden gefärbt und mit Harz, Bienenwachs und ähnlichem in den eigenen Haaren und befestigt. Aber das war nichts für Normalsterbliche!  Nur hochgestellte und reiche Persönlichkeiten wie Pharaonen, Könige oder Königinnen konnten sich diese Haartrends leisten. Blau, Rot oder Gold waren besonders beliebte Farben – es heißt, dass Cleopatras Lieblingsfarbe pfauenblau war.

Vom kurzen Bob bis zum voluminösen Pompadour – die 20er-Jahre

Die bisher unglaublich beliebten Kurzhaarfrisuren werden jetzt durch Frisuren mit längerem Haar ersetzt. In dieser Zeit wird der „Pompadour“ immer beliebter. Für einen Pompadour braucht es richtig viel Haar mit jeder Menge Volumen in der Mitte des Kopfes; daher greifen jetzt immer mehr Frauen zu Haarteilen. Das ist auch der Startschuss für den enormen Erfolg von Perücken und die steigende Beliebtheit, die bis in die 40er Jahre anhält.

Um Haaresbreite – die 60er-Jahre

Die legendären Frisuren von Brigitte Bardot und Jackie Kennedy sind typische Beispiele dafür, wie viel Wert man in den 60ern auf die Frisur legte. Die Stilikonen haben möglicherweise den Weg für Clip-in-Extensions und Haarteile bereitet, die in diesem Jahrzehnt immer häufiger anzutreffen sind.

Kim Kardashian shutterstock 02

Der Pionier Simon Forbes - die 80er-Jahre

In den verrückten 80er-Jahren werden Haarverlängerungen immer häufiger. Nicht zuletzt ist das der afroamerikanischen Kultur geschuldet. Seifenopern erfreuen sich großer Beliebtheit und machen voluminöse Frisuren und Extensions populär. Plötzlich sind sie in jeder Länge und für jeden Geldbeutel zu haben. Der Pionier und Friseur Simon Forbes kurbelt den Erfolg von Haarverlängerungen an, indem er Haarsträhnen mit geschmolzenem Wachs und seiner eigenen Erfindung befestigt: der Wärmezange C2.  

Die Girl-Power-Ära der 90er und 00er-Jahre

Farbeffekte, mittellanges Haar, Hollywood-Locken, vorübergehende oder dauerhafte Haarverlängerungen und Keratinbefestigungen ... In den 90er- und 00er-Jahren sind die Auswahlmöglichkeiten im Hinblick auf Haarverlängerungen schon fast genauso vielfältig wie heute. In der Zwischenzeit kommen immer mehr kostengünstige Methoden und Alternativen auf den Markt. Typisch für diese Zeit sind einzelne farbige Strähnchen in Neon oder Pastellfarben sowie mit Clips befestigte Haarsträhnen. Erinnern Sie sich an Christina Aguilera, Britney Spears und Tyra Banks.    

Ready to wear - Heute

Heute wissen wir, dass bei Weitem nicht nur glamouröse Hollywood-Frisuren mit Extensions zur Perfektion gestylt werden. Wenn die Verwendung von Extensions früher fast schon als Stigmatisierung galt und keinesfalls laut ausgesprochen wurde, ist heute beinahe das Gegenteil der Fall. Immer mehr Frauen erkennen, dass Extensions mit einem natürlichen Aussehen eine sofortige Haarverlängerung oder Haarverdickung bieten – für einen Abend oder einen Tag. Langer Pferdeschwanz, Pony ohne zur Schere zu greifen, Extensions mit Clips. Die verschiedenen Befestigungsmethoden wurden und werden im Zuge von Angebot und Nachfrage weiterentwickelt. Die heutigen Extensions sehen nicht nur natürlich aus und sind für die unterschiedlichste Anforderungen erhältlich – sie verleihen der Frisur auch frischen Schwung und steigern das Selbstbewusstsein.